Am 9. Januar 2023 erfolgte die Veröffentlichung eines gemeinsamen Runderlasses des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr und des Ministeriums des Innern - Verteilung hydrologischer Lageberichte des LANUV - (MBl. NRW. 2023 S. 32).
Danach veröffentlicht das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) bei bevorstehenden und aktuellen Hochwasserlagen in NRW regelmäßig hydrologische Lageberichte zur überregionalen wasserwirtschaftlichen Bewertung der Wettersituation und zur Situation und weiteren Entwicklung des Wasserstandes an den Hochwasserpegeln des Landes. Die ressort- und ebenenübergreifende Verteilung der hydrologischen Lageberichte zu den Aufgabenträgern in der Wasserwirtschaft und der Gefahrenabwehr wird im vorgenannten Erlass geregelt.
Unabhängig von diesem Verfahren erfolgt ab sofort eine regionsbasierte Hochwasserinformation im länderübergreifenden Hochwasserportal (LHP), analog der 17 Einzugsgebiete aus dem hydrologischen Lagebericht.
Auf den nachfolgenden Internetseiten:
www.hochwasserzentralen.de/warnungen
www.warnung.bund.de
werden die Hochwassergefahren den jeweiligen Teileinzugsgebieten der Gewässer in Nordrhein-Westfalen zugeordnet und ausgewiesen.
Über diese Darstellung im Internet hinaus, erfolgt eine direkte Anbindung an die MeinePegel-App sowie die Warn-App NINA, in der ebenfalls standortbezogen und dem Teileinzug des Gewässers entsprechend, die Bevölkerung eine Benachrichtigung erhalten kann, solange hierfür der Erhalt von Hochwasserinformationen in der Warn-App eingestellt wurde.
Wird NINA mit den Standardeinstellungen betrieben, erfolgt keine Benachrichtigung der Nutzer bei Hochwassergefahren. Nach derzeitiger Kenntnis, erfolgt mit Umstellung der Warn-App NINA eine entsprechende Information der Nutzerinnen und Nutzer in der App durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
In der Warn-App NINA werden die durch das LANUV herausgegebenen Hochwasserinformationen in den Stufen Vorwarnung (gelb), Hochwasser (orange) und großes Hochwasser (rot) unterschieden. Diese skalierbare und georeferenzierte Darstellung der Hochwasserlage ergänzt hierbei die eigenen Lageinformationen der kommunalen Aufgabenträger mit der länderübergreifenden und überregionalen Perspektive.
Durch die neuen Möglichkeiten der Darstellung in der Warn-App NINA werden die bisherigen Informationen für die Bevölkerung ergänzt, diese ersetzen jedoch keine ortsbezogene Warnung mit konkreten Handlungsanweisungen durch die zuständigen Aufgabenträger, zumal momentan eine Gefahrenskalierung „Extreme Gefahr“ über die Warn-App NINA nicht möglich ist.
